Durchbruch bei der Klimakonferenz in Paris: Wertewandel als Ursache oder Folge? 14.1.
Der aktuelle Zyklus der Reihe „Mut zur Nachhaltigkeit“ steht unter dem Motto:
Wertewandel – Wertesuche. Welche Werte braucht es für die Transformation?
Expertinnen und Experten berichten über die aktuellen Fragen unserer Zeit und diskutieren intensiv mit Personen aus der Praxis und dem Publikum über innovative Wege und Möglichkeiten einer nachhaltigen Transformation der Gesellschaft.
Im Rahmen der dritten Veranstaltung widmet sich Helga Kromp-Kolb folgendem Thema:
Durchbruch bei der Klimakonferenz in Paris: Wertewandel als Ursache oder Folge?
Wieso war nach 21 Jahren vergeblichen Bemühens bei der Klimakonferenz in Paris der Durchbruch möglich? Hat ein Wertewandel stattgefunden? Wenn ja – bei wem? Oder wurden neue Allianzen geschmiedet? Andererseits: Werden die Beschlüsse von Paris zu einem Wertewandel führen? Oder ist die Umsetzung ohne Wertewandel ohnedies nicht möglich? Wie hängen Klimawandel und Werthaltungen zusammen? Diese und weitere Fragen wird Helga Kromp-Kolb ansprechen und mit folgenden Gästen diskutieren.
- Peter Iwaniewicz, Bildung für Nachhaltige Entwicklung, BMLFUW
- Markus Gerhartinger, Umweltbeauftragter der Erzdiözese Wien
- Adam Pawloff, Klima und Energiesprecher Greenpeace
WANN: Donnerstag, 14. Jänner 2016, 18:30-20:30 Uhr
Wo: Kommunalkredit Public Consulting (Türkenstraße 9, 1090 Wien)
Vortragende: Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb, Leiterin des Zentrums für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit der BOKU
Freier Eintritt
Bitte melden Sie sich bis 12.1.2016 unter http://www.umweltbundesamt.at/mutzurnachhaltigkeit für die Veranstaltung an.
Veranstalter der Reihe „Mut zur Nachhaltigkeit“ sind das Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit der BOKU, BMLFUW und Risiko:dialog (Umweltbundesamt, Radio Ö1, BOKU, BMG, BMWFW, BMLFUW, KLIEN, Austrian Power Grid) in Zusammenarbeit mit der Kommunalkredit Public Consulting GmbH und mit freundlicher Unterstützung der Hofer KG, des ÖkobusinessPlan Wien und der Stiftung „Forum für Verantwortung“ Deutschland.
Nutzen Sie die Möglichkeit, im Rahmen der elektronischen Anmeldung, Fragen für die Dialogrunde einzubringen.
Wir würden uns freuen, Sie bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen.
Pressemitteilung AAU: Sozioökonomische Metabolismusforschung
Gesellschaftlicher Metabolismus im „Journal of Industrial Ecology“
Die aktuelle Sonderausgabe des Journal of Industrial Ecology beschäftigt sich mit den Frontiers der sozioökonomischen Metabolismusforschung, dem wissenschaftlichen Neuland der Untersuchung von Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft und Natur. Damit ist dieses Konzept, das auch am Institut für Soziale Ökologie entwickelt wurde, zentral in der Internationalen Nachhaltigkeitsforschung präsentiert.
Die Forschung zum sozioökonomischen Metabolismus, also dem gesellschaftlichen Stoffwechsel, hat sich in den letzten 25 Jahren dynamisch entwickelt: Während zu Beginn Materialflussanalysen noch auf Rohstoffentnahme sowie Außenhandel einzelner Länder fokussierten, sind es nunmehr komplexere, methodisch vielfältige Analysen, die die Materialverwendung, damit einhergehende Umweltauswirkungen und die Versorgungssicherheit für bestimmte Ressourcen mitsamt den damit verbundenen Unsicherheiten untersuchen. Auch Möglichkeiten zur Entkoppelung des materiellen Ressourcenverbrauchs vom menschlichen Wohlergehen werden in der Forschung immer wieder analysiert.
Das Special Issue des Journal of Industrial Ecology beschäftigt sich mit Konzept, Geschichte und aktuellen Fragestellungen der Forschung zum sozioökonomischen Stoffwechsel. Das Heft wird von Heinz Schandl vom Australischen Forschungszentrum CSIRO herausgegeben. Das Institut für Soziale Ökologie der Alpen-Adria-Universität ist mit vier Beiträgen, nämlich von Anke Schaffartzik, Willi Haas, Manuel Wenzlik und Thomas Kastner, vertreten.
Willi Haas beschäftigt sich beispielsweise mit dem Konzept der „Circular Economy“: „Circular Economy“ ist eine Strategie, die darauf setzt, durch Kreislaufführung Ressourcen einzusparen und Umweltbelastungen zu reduzieren. Dies erfolgt durch ökologische Kreislaufführung (biogene Materialien) und ökonomische Kreislaufführung (Recycling von vorwiegend mineralischen Materialien). Eine Untersuchung der globalen Materialflüsse zeigt, dass lediglich 6 % der gesellschaftlich prozessierten Materialien recycliert werden. Der Anteil biogener Materialien liegt bei 32 % und ist stabil bzw. fallend; bei diesen ist nicht immer gewährleistet, dass sie auch nachhaltig produziert werden. „Selbst bei Ausschöpfung der Recycling-Potenziale könnten die recyclierbaren Materialien nur einen Teil der stetig wachsenden Materialnachfrage bedienen“, erklärt Studienautor Willi Haas. Für ihn sei ein fundamentaler Wandel der derzeitigen Wirtschaftsweise nötig, um die Zirkularität zu erhöhen. Dies bedeutet unter anderem eine Umstellung auf erneuerbare Energien, zumindest in Industrieländern keine weiter wachsenden „schlanken“ sowie wartungsarmen Infrastrukturen, konsequentes Ökodesign und eine nachhaltige Produktion von Biomasse ohne Verschlechterung der Bodenqualität.
Das Journal of Industrial Ecology wird zweimonatlich peer-reviewed von Wiley-Blackwell herausgegeben und ist an der School of Forestry & Environmental Studies an der Yale University angesiedelt. Artikel dieser Ausgabe können für eine beschränkte Zeit unter http://bit.ly/JIE-SEM heruntergeladen werden.
Rückfragehinweis:
DI Dr. Willi Haas
00 43 1 5224000 422
Willi.Haas@aau.at
Pressemitteilung AAU: Bioenergie trägt nur begrenzt zu Klima-Lösung bei
Aus Anlass der Weltklimakonferenz Anfang Dezember in Paris wird ein Artikel von Helmut Haberl (Institut für Soziale Ökologie) im Journal „Current Opinion in Environmental Sustainability“ in einem Virtual Issue neu herausgegeben. Er beschäftigt sich darin mit den Potenzialen der Bioenergie bis 2050.
Bei der Weltklimakonferenz COP 21 in Paris wird es darum gehen, rechtlich bindende globale Übereinkommen zu Klimazielen zu finden. Bioenergie ist dabei ein vielfach diskutierter Faktor, in den viele EntscheidungsträgerInnen große Hoffnungen legen. Dabei wird in den Diskussionen besonders auf Technologien wie BECCS (bioenergy with carbon capture and storage) gesetzt, die es erlauben, CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen („negative emissions“). BECCS beruht darauf, dass Pflanzen beim Wachstum CO2 aufnehmen, welches dann bei der Verbrennung der Biomasse aufgefangen und unterirdisch gespeichert – und so aus der Atmosphäre entfernt – wird.
„Die Möglichkeiten der Erde sind begrenzt. Wir nutzen derzeit bereits drei Viertel des Planeten mehr oder weniger intensiv für menschliche Zwecke“, so Helmut Haberl. Wenn nun im Übermaß zusätzliches Land für die Energieproduktion mit Hilfe von Bioenergie verwendet wird, würde der Druck auf die Ökosysteme massiv zunehmen. Zu diesem Ergebnis kommt Haberl auch in einem Artikel aus dem Jahr 2010, der nun neu veröffentlicht wird: „Die Potenziale von Bioenergie hängen stark davon ab, was wir essen, welche Technologien wir in der Landwirtschaft wie effizient anwenden und welche Flächen wir für unsere Energieernte einsetzen“, so Haberl. Grundsätzlich konnte man schon 2010 davon ausgehen, dass die Potenziale geringer sind als oft angenommen, wenn ökologische Grenzen berücksichtigt werden.
„In den vergangenen fünf Jahren hat sich viel in diesem Bereich weiterentwickelt. Mittlerweile verstehen wir die wesentlichen sozioökonomischen und biophysischen Faktoren besser. Es ist allen klar, dass beim Einsatz von Bioenergie, mit oder ohne BECCS, vorsichtig vorgegangen werden muss. Man braucht dafür gut durchdachte Umsetzungsmaßnahmen, die den möglichen Nachteilen effektiv entgegenwirken und Synergieeffekte gut nutzen können“, erläutert Haberl. Die Bioenergie als (All)Heilmittel für die derzeitigen Klimaprobleme heranzuziehen, sei für ihn und einen Großteil der Forschungscommunity nicht zulässig.
Haberl, H., Beringer, T., Bhattacharya, S.C., Erb, K.-H. & Hoogwijk, M. (2010 & 2015). The global technical potential of bio-energy in 2050 considering sustainability constraints. Current Opinion in Environmental Sustainability, Virtual Special Issue.
Rückfragehinweis:
Ao.Univ.-Prof. Dr. Helmut Haberl
+43 (0)699-19130591
Helmut.Haberl@aau.at
Umwelt und Migration, 3.12.2015
Der aktuelle Zyklus der Reihe „Mut zur Nachhaltigkeit“ steht unter dem Motto: Wertewandel – Wertesuche. Welche Werte braucht es für die Transformation? Expertinnen und Experten berichten über die aktuellen Fragen unserer Zeit und diskutieren intensiv mit Personen aus der Praxis und dem Publikum über innovative Wege und Möglichkeiten einer nachhaltigen Transformation der Gesellschaft.
Im Rahmen der zweiten Veranstaltung widmet sich Dr.in Margit Ammer, E.MA vom Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte folgendem Thema:
Umwelt und Migration: Vor welchen Herausforderungen stehen wir?
Umweltveränderungen können im Zusammenspiel mit anderen Faktoren Menschen zur Migration bewegen oder sogar zwingen. In diesem Zusammenhang treten viele Fragen auf: Wann führen Umweltveränderungen zu Migration? Wie viele Menschen sind bereits davon betroffen? Welchen rechtlichen Status haben diese Menschen, vor allem jene, die ihren Herkunftsstaat verlassen haben? Welche Verpflichtungen haben Staaten diesen Menschen gegenüber? Diese Fragen wird Dr.in Margit Ammer im Rahmen ihres Vortrages diskutieren.
Die Dialogpartnerin von Dr. Ammer wird Mag.a Brigitte Reisenberger, Koordinatorin von FIAN Österreich, sein.
WANN: Donnerstag, 3. Dezember 2015, 18:30-20:30 Uhr
Wo: Kommunalkredit Public Consulting (Türkenstraße 9, 1090 Wien)
Freier Eintritt
ACHTUNG! Bitte melden Sie sich bis 1.12. unter http://www.umweltbundesamt.at/mutzurnachhaltigkeit für die Veranstaltung an.
POSTER_download: https://www.boku.ac.at/fileadmin/data/H99000/H99100/Lehre/MzN/20151203_Ammer.pdf
Nutzen Sie die Möglichkeit, im Rahmen der elektronischen Anmeldung, Fragen für die Dialogrunde einzubringen.
Veranstalter der Reihe „Mut zur Nachhaltigkeit“ sind das Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit der BOKU, BMLFUW und Risiko:dialog (Umweltbundesamt, Radio Ö1, BOKU, BMG, BMWFW, BMLFUW, Austrian Power Grid) in Zusammenarbeit mit der Kommunalkredit Public Consulting GmbH und mit freundlicher Unterstützung der Hofer KG, des ÖkobusinessPlan Wien und der Stiftung „Forum für Verantwortung“ Deutschland.
Wir würden uns freuen, Sie bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen.
Wie nachhaltig wirken Medien? 12.11.
Die Reihe „Mut zur Nachhaltigkeit“ startet im November mit einem neuen Zyklus unter dem Motto:
Wertewandel – Wertesuche. Welche Werte braucht es für die Transformation?
Expertinnen und Experten berichten über die aktuellen Fragen unserer Zeit und diskutieren intensiv mit Personen aus der Praxis und dem Publikum über innovative Wege und Möglichkeiten einer nachhaltigen Transformation der Gesellschaft.
Im Rahmen der ersten Veranstaltung widmet sich der Medien- und Kommunikationswissenschaftler Univ. Prof. DDr. Matthias Karmasin folgendem Thema:
„Wie nachhaltig wirken Medien?“
Univ. Prof. Karmasin wird in seinem Vortrag beschreiben, ob und wie Medien unsere Wahrnehmung und unsere Werte beeinflussen und darstellen, wie sich die Mediennutzung bzw. der Medienkonsum aktuell verändert. Im Anschluss an die Darstellung der „Mediatisierung“ der Gesellschaft wird er einige Implikationen für die Kommunikation von Nachhaltigkeit diskutieren.
Die Dialogpartnerinnen von Prof. Karmasin werden Roswitha Reisinger (Geschäftsführende Gesellschafterin Lebensart Verlag) und Dr.in Ira Mollay die Initiatorin der Mutmacherei, sein.
WANN: Donnerstag, 12. November 2015, 18:30-20:30 Uhr
Wo: Ausweichquartier alte WU, Festsaal A1.4.10 (Augasse 2-6, 1090 Wien)
Freier Eintritt
Veranstalter der Reihe „Mut zur Nachhaltigkeit“ sind das Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit der BOKU, BMLFUW und Risiko:dialog (Umweltbundesamt, Radio Ö1, BOKU, BMG, BMWFW, BMLFUW, Austrian Power Grid) in Zusammenarbeit mit der Kommunalkredit Public Consulting GmbH und mit freundlicher Unterstützung der Hofer KG, des ÖkobusinessPlan Wien und der Stiftung „Forum für Verantwortung“ Deutschland.
ACHTUNG! Bitte melden Sie sich hier bis 10.11. für die Veranstaltung an.
Nutzen Sie die Möglichkeit, im Rahmen der elektronischen Anmeldung, Fragen für die Dialogrunde einzubringen.
Wir würden uns freuen, Sie bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen.