Forschung bzw. Wissenschaft kann zu einem Übergang zur Nachhaltigkeit beitragen, indem sie neues Wissen, Methoden und Instrumente entwickelt und nutzt, Theorie und Praxis verbindet, partizipative Ansätze fördert und einen Beitrag zu institutionellen Innovationen und „gesellschaftlichem Lernen“ leistet.
Um die Belange der menschlichen Entwicklung und der Umwelt in Einklang zu bringen, braucht es ein tiefes Verständnis für globale Umweltprobleme, einen interdisziplinären Blickwinkel für lokale und globale Prozesse und einen ethischen Imperativ, der über Generationen- und Ländergrenzen hinweggeht. Universitäten haben die Möglichkeit, durch fächerübergreifende Forschung all diesen Ansprüchen gerecht zu werden und durch transdisziplinäre Wissensvermittlung die gesellschaftliche Akzeptanz des Prinzips Nachhaltigkeit maßgeblich zu steigern.
Forschung für eine nachhaltige Entwicklung generiert System-, Transformations-, und Zielwissen, das die Gesellschaft bei Entscheidungs-, Anpassungs- und Lernprozessen unterstützt, wenn Lösungen und Antworten für Morgen gefunden werden sollen.
Der Zusammenhang zwischen Forschung und Nachhaltigkeit ist auf zwei Arten gegeben: Einerseits gibt es (Grundlagen- und Problemlösungs-)Forschung zu verschiedenen inhaltlichen Fragestellungen (z.B. brisante gesellschaftliche Themen) oder Aspekten der Nachhaltigkeit / nachhaltigen Entwicklung. Andererseits hat jede Forschung Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft und trägt damit zu einer nachhaltigen oder nicht nachhaltigen Entwicklung bei.