Kunstuniversität Graz und KFU als fahrradfreundliche Betriebe ausgezeichnet

28. März 2017

Gemeinsam mit der Karl-Franzens-Universität Graz hat die Kunstuniversität Graz basierend auf EU-weiten Standards das Zertifikat „Fahrradfreundlicher Betrieb“ erhalten. Die Verleihung fand am 24. März 2017 im MUMUTH statt. Die beiden Grazer Universitäten sind damit die ersten Betriebe in Österreich, die auf ein solches CFE-Zertifikat verweisen können. Auch der Zeitpunkt ist ein besonderer: Die Kunstuniversität Graz wie das Fahrrad feiern ihr 200-Jahre-Jubiläum!

Um europäischen Betrieben einen besonderen Ansporn zu geben, verstärkt auf Fahrradfreundlichkeit im Betrieb zu setzen, wurde im Zuge des europäischen Projektes „Bike2Work – Smart choice for commuters“ ein EU-weiter Standard für die Zertifizierung zum fahrradfreundlichen Betrieb (sogenannte CFE-Zertifizierung; CFE steht für „Cycle-Friendly Employer“) in 11 Ländern vorbereitet. In Österreich übernehmen die Forschungsgesellschaft Mobilität FGM gemeinsam mit der Radlobby Österreich die Aufgaben einer nationalen Koordinationsstelle zur CFE-Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Betrieb“. Kunstuniversität und Karl-Franzens Universität Graz erhielten als erste Betriebe in Österreich ein solches CFE-Zertifikat!

Die Kunstuniversität verleiht seit über 15 Jahren Diensträder um von einem Standort zum anderen zu kommen und nach einer verstärkten Zusammenarbeit mit den vier Grazer Universitäten im Rahmen der Nachhaltigkeitsplattform S4U gibt es seit 2013 eine Richtlinie des Rektorats zur Förderung Nachhaltiger Mobilität ihrer MitarbeiterInnen, in der Fahrradmobilität eine besonders große Rolle spielt.

Während der letzten Neugestaltung des Theater im Palais und des Hofs vor dem Palais Meran, wurden zahlreiche Autoabstellplätze abgeschafft und stattdessen Fahrradabstellplätze geschaffen. (Insgesamt ca. 280 teils überdachte Fahrradabstellplätze an allen Standorten). Derzeit stehen dem Personal auch insgesamt 17 Dienstfahrräder an 7 Standorten zur Verfügung. Bei Verzicht auf eine Parkgenehmigung, einem Beschäftigungsausmaß von mind. 50% und einem Vertrag, der mindestens sechs Monate läuft, kann ein KUG-Fahrrad gegen eine Kaution in Anspruch genommen werden. Ende 2016 wurde ein Haus-internes Lastenrad angeschafft.

Jeden Frühling gibt es die Möglichkeit eines gratis Fahrrad-Checks – Im Rahmen dieser Aktion (in Zusammenarbeit mit der Fa. Bicycle) haben Bedienstete sowie Studierende die Möglichkeit, ihr Rad kostenlos überprüfen zu lassen und kleinere Reparatur-Arbeiten durchführen zu lassen, wobei dafür lediglich die Materialkosten zu bezahlen sind. Es gibt ein Uni-bezogenes Radwegsystem und die KUG nimmt an der jährlichen Aktion „Österreich radelt zur Arbeit“ teil.

Ein doppeltes Jubiläum

Die Kunstuniversität hat ihr Jubiläumsjahr letzten November mit „200 Jahre bewegte Luft“ im Grazer Congress begonnen und feiert bis zum feierlichen Schlusspunkt im Rahmen der Redoute im ganzen Studienjahr 2016/17. Auch das Fahrrad feiert heuer 200 Jahre Bestehen und es trifft sich schön, dass auch diese Jubiläen durch die nunmehrige Zertifizierung und durch einen der „Gründerväter“ der Universität auf besondere Weise verbunden sind: Erzherzog Johann, unter dessen Protektorat die Geschichte des Hauses vor 200 Jahren begann und der zudem den heutigen Hauptstandort, das Palais Meran, für sich und seine Familie als Stadtpalais erbauen ließ (1841), war damals schon stolzer Besitzer eines Laufrades (oder Laufmaschine oder Draisine), das 1817 von Karl Drais entwickelt und 1818 für Deutschland patentiert wurde.

Im Bild: VertreterInnen der Kunstuniversität Graz und der der nationalen Zertifizierungsstelle, RadlobbyARGUS Steiermark (v.l.n.r. Lissa Gartler, Brigitte Schicho, Heidi Schmitt, Universitätsdirektor Joachim Ninaus, Vizerektor Eike Straub und Margit Braun)