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Archiv des Autors: Lisa Bohunovsky

Pressemitteilung
Alpen-Adria-Universität
21. Juni 2016

Unter dem Begriff „Climate Engineering“ arbeiten ForscherInnen an Technologien, mit denen man den durch menschliche Gesellschaften verursachten Klimawandel mit physikalischen, chemischen oder biologischen Mitteln zu „reparieren“ versucht. In einem DFG-Schwerpunktprogramm (2012-2019) wird die Rolle von Climate Engineering in Klimaforschung und Klimapolitik analysiert.

Klassisch gibt es zwei Optionen für den Menschen, mit dem Klimawandel und dessen Folgen umzugehen: Der Mensch kann sich einerseits mittels Klimaschutz um eine Minderung der Ursachen und Konsequenzen bemühen. Andererseits kann er sich und seine Lebensbedingungen an den Wandel anpassen und damit versuchen, negative Folgen abzuschwächen und Risiken zu vermindern.

Als „dritte Option“ versteht sich das Konzept des Climate Engineering (CE), das als neueres Forschungsfeld an der Schnittstelle von Klimaforschung und Klimapolitik entsteht. Im Rahmen dessen werden Vorschläge gemacht, wie beispielsweise das Ausbringen von Partikelwolken in die obere Erdatmosphäre, um damit Sonnenstrahlen ins All zu reflektieren und die Erderwärmung abzuschwächen. Daniel Barben (Institut für Technik- und Wissenschaftsforschung) führt dazu aus: „Die Crux am Climate Engineering: Die Maßnahmen müssen großflächig erfolgen, um wirkungsvoll zu sein. Darüber hinaus ist es sehr schwer vorauszusagen, welche Folgen die technischen Eingriffe in biogeochemische Kreisläufe der Erde kurz- und langfristig, global und regional haben. Wir müssen uns als Gesellschaften und Weltgemeinschaft in den verschiedenen, damit befassten Arenen fragen: Welche Risiken sind wir unter welchen Rahmenbedingungen für welche Chancen bereit einzugehen?“

„Wenn großskalige Klimainterventionen, wie sie vom CE angedacht werden, neben den vorherrschenden klimapolitischen Optionen Anerkennung finden, werden sich jedenfalls die etablierten Grenzen zwischen Klimaforschung und Klimapolitik verschieben“, so die Annahme von Daniel Barben. Sein neulich im Begutachtungsprozess der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erfolgreich verlängertes Projekt zielt auf ein besseres Verständnis ab, ob, wie und in welchem Ausmaß Climate Engineering Einfluss dazu gewinnt, wie mit der globalen Herausforderung Klimawandel wissenschaftlich sowie politisch umgegangen wird.

Das Projekt mit dem Titel „Verantwortliche Erforschung und Governance an der Schnittstelle von Wissenschaft und Politik des Klimawandels: Neue Diskurse, epistemische Gemeinschaften und klimapolitische Regime durch Climate Engineering?“ wird von Daniel Barben (Alpen-Adria-Universität Klagenfurt) und Silke Beck (Helmholtz Zentrum für Umweltforschung, Leipzig) geleitet.

Rückfragehinweis:
Univ.-Prof. Dr. Daniel Barben
Tel: +43 463 2700 6141
Daniel.Barben@aau.at

 

Learning from history – or not?
The past, present, and future of (un)sustainability.
13. Juni 2016, 18:30 Uhr, Wirtschaftsuniversität Wien, Festsaal 1, Gebäude LC, Welthandelsplatz 1, 1020 Wien

Die zehnte WU-NachhaltigkeitsKontroverse am 13. Juni trägt den Titel „Learning from history – or not? The past, present, and future of (un)sustainability“. Für dieses Event konnten wir den Historiker Timothy Snyder (Yale University) gewinnen. Nach seinem weltweiten Besteller „Bloodlands“ hat Snyder jüngst „Black Earth“ publiziert – ein Buch, das wesentlich auch Nachhaltigkeitsthemen berührt. Snyder ortet Bezüge zwischen der Geschichte des Zweiten Weltkrieges und der Zukunft der Menschheit in Zeiten des Klimawandels. „Möglicherweise“, so schreibt er unter anderem, „wird die Erfahrung beispielloser Stürme oder gnadenloser Dürreperioden die Erwartungen erschüttern, die in die Sicherheit grundlegender Ressourcen gesetzt werden, so dass eine Hitlersche Politik wieder mehr Anklang finden könnte.“ Nach seinem Vortrag diskutiert Timothy Snyder mit dem Publikum und dem Podium, unter anderem mit dem WU-Professor Ingolfur Blühdorn und der Umwelthistorikerin Verena Winiwarter, die 2013 Wissenschafterin des Jahres war.

Mehr zur Veranstaltung finden Sie hier.
Bitte melden Sie sich hier an.

May 23, 2016, 6:00 pm Vienna University of Economics and Business
Building TC, Room TC.0.03, Welthandelsplatz 1, 1020 Wien
In dialogue with Andreas Novy, Head of the Institute for Multi-Level Governance and Development, Kari Levitt-Polanyi will talk about her personal experiences in inter-war Vienna as well as the socio-economic and political background in which Karl Polanyi elaborated The Great Transformation. Thereby, she will contextualize his thinking and propose some more general learnings for the ongoing transformations of the 21st century.
For further information please follow this link.
Please register by May 19th at: polanyi@wu.ac.at

Diese Tiefenbohrung am 30. Mai 2016, 18:30 Uhr an der Wirtschaftsuniversität Wien, Clubraum, Gebäude LC, Welthandelsplatz 1, 1020 Wien beschäftigt sich mich John Maynard Keynes. Er gilt als einer der größten Ökonomen und ist vor allem für seine bahnbrechenden Beiträge zur Makroökonomie und zur Wirtschaftspolitik bekannt. Keynes hat sich aber auch zu grundsätzlichen Fragen des Wirtschaftens geäußert. Nach den Vorträgen von Sigrid Stagl (Leiterin des Institute for Ecological Economics, Wirtschaftsuniversität Wien) und Stephan Schulmeister (Wirtschaftsforscher und Universitätslektor) besteht die Möglichkeit zur Diskussion unter der Moderation von Fred Luks (Leiter des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit).

Mehr zur Veranstaltung hier und zur Anmeldung hier.

Am 2. Juni 2016 findet der 2. BOKU Nachhaltigkeitstag statt. Mit dem diesjährigen Motto „(Un)Endlichkeit: Begrenzte Ressourcen. Grenzenlose Ideen“ wagen wir uns in ein interessantes Spannungsfeld von endlichen Ressourcen und unendlichen Chancen, die uns beide im Dialog über eine nachhaltige Entwicklung begegnen.

Es soll einerseits ein kritischer Blick auf die (endlichen) Grenzen unserer Lebens- und Wirtschaftsformen geworfen, im Kontrast dazu aber die (unendlichen) Chancen und Potenziale, die sich im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung ergeben, behandelt werden.

Entlang der Achsen Erde, Hirn, Herz und Hand stellen wir uns u.a. folgende Fragen:

  • Wie wahren wir die ökologischen Grenzen unserer Erde?
  • Welches Wissen brauchen wir dafür?
  • Wie bilden wir an Unis auch die Herzen?
  • Worauf warten wir noch?

Damit spannen wir auch heuer wieder ein buntes Rahmenprogramm von früh bis spät, das anregende Sessions bereithalten, Raum für Dialog öffnen und inspirierende Initiativen vor den Vorhang holen soll.

Detailprogramm und Anmeldung auf der Website des BOKU Nachhaltigkeitag.

Programm 2016

Freuen Sie sich auf folgende Sessions:

  • Keynotes von Dr. Franz Fischler und Univ.-Prof. Verena Winiwarter
  • Pecha Kucha: kurzweilige wissenschaftliche Präsentationen von BOKU ForscherInnen
  • World-Café: Bioökonomie im Fokus
  • BOKU Schaufenster: Studentische Initiativen stellen sich vor
  • Workshop: Mein Beitrag für die Welt – innere Grenzen überwinden
  • Workshop: Soziale Verantwortung in der Lehre
  • Aktionskunst: Fahnenmalaktion mit Künstler Emmerich Weissenberger
  • Kleidertauschkreis: Kleider tauschen, schenken, mit nach Hause nehmen
  • Fahrradrepartur-Werkstatt: Mit professioneller Hilfe das Fahhrad wieder auf Vordermann bringen
  • Preisverleihung: Verleihung der BOKU-internen Nachhaltigkeitspreise „Licht der Zukunft“
  • Fotoausstellung: Nachhaltigkeitsimpressionen von MitarbeiterInnen und Studierenden sichtbar gemacht
  • Zahlreiche Infostände mit vielfältigen BOKU Initiativen
  • Abendveranstaltung mit einem „lustvoll improvisiertem Philosophietheater“, einem Fest, Musik und Buffet

Detailprogramm und Anmeldung auf der Website des BOKU Nachhaltigkeitag.

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